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  4. Operation „Frühlingsschild“: Türkei gibt Militäroffensive gegen syrische Armee bekannt

Ausland Operation „Frühlingsschild“

Türkei gibt Militäroffensive gegen syrische Armee bekannt

Tausende Migranten in Richtung Europa unterwegs

An der türkischen Grenze ist die Stimmung aufgeheizt. Frauen, Kinder und Männer harrten die ganze Nacht in der Kälte aus. Sie kommen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Ihr Unmut gilt den Grenzsoldaten.

Quelle: WELT

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Nach den Luftangriffen auf türkische Soldaten in der nordwestsyrischen Provinz Idlib am Donnerstag hat die Türkei die Operation „Frühlingsschild“ gestartet. Die Türkei schoss zwei syrische Kampfjets ab.

Die Türkei hat erstmals bekannt gegeben, dass sie eine Militäroffensive gegen die syrische Armee im Norden des Nachbarlandes führt. Nach den Luftangriffen auf türkische Soldaten in der nordwestsyrischen Provinz Idlib am Donnerstag sei die Operation „Frühlingsschild“ im Gange, sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Sonntag in einer Fernsehansprache. Ziel sei es, „die Massaker des Regimes zu beenden und eine Flüchtlingswelle zu verhindern“.

Hulusi Akar
Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar
Quelle: AP

Die Türkei habe bislang unter anderem eine Drohne der syrischen Regierung, acht Helikopter und 103 Panzer der syrischen Regierung zerstört, sagte Akar. Zudem seien mehr als 2000 syrische Soldaten „außer Gefecht gesetzt worden“. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte am Samstagabend noch von mehr als 70 syrischen Soldaten gesprochen, die durch türkische Angriffe getötet worden seien.

Mit Akars Äußerungen bekannte die türkische Regierung nun erstmals öffentlich, dass es sich um einen größer angelegten Einsatz ihrer Armee handelt. Der Verteidigungsminister hob in seiner Rede hervor, dass sein Land „weder den Wunsch noch die Absicht“ habe, in eine Konfrontation mit Russland zu geraten. Moskau ist mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad verbündet und unterstützt ihn militärisch.

Die Türkei schoss nach eigenen Angaben zwei syrische Kampfflugzeuge ab. Es handele sich dabei um zwei Flugzeuge des Typs SU-24 aus russischer Produktion, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara am Sonntag mit. Die Flugzeuge hätten türkische Kampfjets angegriffen, hieß es zur Begründung. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und die syrische Staatsagentur Sana berichteten von dem Abschuss zweier syrischer Kampfflugzeuge in der Provinz Idlib.

Das Verteidigungsministerium in Moskau wies die Berichte über einen Abschuss des Suchoi-Kampfjets vom Typ SU-24 der russischen Luftstreitkräfte in Idlib zurück. Es handele sich um „Fake“-News. Die Flugzeuge der Russischen Föderation erfüllten ihre Aufgaben und seien in normalem Betrieb. Der syrische Präsident Baschar al-Assad wird im syrischen Bürgerkrieg von Russland unterstützt, die Türkei dagegen steht auf Seite der Rebellen.

Das türkische Verteidigungsministerium teilte weiter mit, man habe zwei Luftabwehrsysteme zerstört, nachdem diese eine türkische Drohne abgeschossen hätten..

Offensive in Idlib

Am Donnerstagabend waren durch Angriffe der syrischen Regierung in der Provinz Idlib 36 türkische Soldaten getötet worden. Die Türkei hatte daraufhin massive Vergeltungsangriffe auf syrische Truppen gestartet. Mit der „Operation Frühlingsschild“ geht die Türkei weiter gegen syrische Regierungstruppen in Idlib vor.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu telefonierte unterdessen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Nach einer Mitteilung des Außenministeriums in Moskau diente das Telefonat der Vorbereitung des Treffens zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Kremlchef Wladimir Putin in der kommenden Woche. Ziel sei die Schaffung einer Atmosphäre für einen „ergebnisorienten Dialog“ der beiden Staatschefs zur Lösung des Konflikts in Syrien, teilte das Ministerium mit.

AFP/AP/dpa/krö

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