Sport Austria - Interessenvertretung und Serviceorganisation des organisierten
Sports in Österreich.

Sport im ORF: Vielfalt muss erhalten bleiben!

Sport Austria setzt sich als Interessenvertretung des Sports für bestmögliche Rahmenbedingungen des Sports ein. Dazu zählt auch die mediale Berichterstattung. Ziel ist es, den Sport künftig weiterhin in seiner Vielfalt im ORF abzubilden, der Öffentlichkeit näherzubringen und das Angebot zugleich inhaltlich und technisch weiterzuentwickeln.

Niessl begrüßt Entscheidung zu ORF SPORT+ und Aigelsreiter-Pläne

Das Bekanntwerden der Pläne von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, den Sport-Spartenkanal ORF SPORT+ in seiner linearen Form aus Kostengründen einstellen zu wollen, hatte im österreichischen Sport für große Verunsicherung gesorgt und heftigen Widerstand hervorgerufen. Inzwischen gibt es nicht nur ein Bekenntnis der Bundesregierung zur Beibehaltung der Inhalte von ORF SPORT+, sondern auch die Information, dass die Sport Austria-Forderung, den Spartensender bis 2026 weiterzuführen, erfüllt wird und Inhalte ab 2024 sukzessive auch digital abrufbar sein werden. Sport Austria-Präsident Hans Niessl: "Es freut mich, dass die Argumente des organisierten Sports gehört wurden. Alles andere hätte für die Vielfalt unserer Sportkultur einen Kahlschlag und den Verlust von rund 80 Millionen Euro Medienwert pro Jahr bedeutet. Es war und ist unsere Linie, dass ORF SPORT + so lange in seinem jetzigen Umfang bestehen muss, bis es ein tragfähiges und attraktives Alternativkonzept gibt. Außerdem kann der ORF nur so seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen. Im Namen des gesamten österreichischen Sports bedanke ich mich bei allen involvierten Personen für die konstruktive Zusammenarbeit."

Mittlerweile hat es auch ein erstes Sport Austria-Arbeitsgespräch mit dem neuen ORF-Sportchef Hannes Aigelsreiter gegeben: Künftig sollen zur Verfügung stehende TV- und Radio-Kanäle sowie Digital- und Streaming-Angebote des ORF miteinander verschnitten werden, um eine vielfältigere Sportberichterstattung zu ermöglichen. Aigelsreiter plant auch moderierte Formate, die die Querschnittsmaterien des Sports betonen, wie beispielsweise Sportpolitik. Der Weg der Digitalisierung sei eine große Chance für den Sport, betonte der Sportchef. Er betrachte es als seine Aufgabe, "die Potenziale des Sports im ORF entsprechend zu optimieren, zu reformieren und zu modernisieren".

Niessl: "Wir freuen uns, dass die Pläne von ORF-Sportchef Hannes Aigelsreiter in diese Richtung gehen, wobei es schlussendlich auf die Umsetzung ankommen wird..." Nachsatz des Präsidenten: "Klar ist aber auch, dass der österreichische Sport nicht nur einen gut funktionierenden ORF benötigt, sondern - so wie alle gesellschaftlichen Bereiche der Republik - natürlich auch größtes Interesse am Fortbestand der heimischen Medienvielfalt hat. Auf die Frage, wie diese Vielfalt in einem sich stark und schnell verändernden Umfeld aufrecht erhalten werden kann, muss die Politik sehr rasch eine Antwort finden."

Niessl zu ORF SPORT+: „Unsere Botschaft ist angekommen, der Kahlschlag gestoppt“

Österreichs Bundesregierung bekennt sich zum Erhalt der Inhalte von ORF SPORT+, das haben Medienministerin Susanne Raab und die Klubobfrau der Grünen, Sigrid Maurer, heute im Rahmen einer Pressekonferenz verlautbart. Sport Austria begrüßt dieses Bekenntnis. Das Bekanntwerden der Pläne von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, den Sport-Spartenkanal in seiner linearen Form aus Kostengründen einstellen zu wollen, hatte zuvor im österreichischen Sport für große - auch wirtschaftliche - Verunsicherung gesorgt.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Unsere Botschaft ist angekommen! Wir freuen uns über das heute öffentlich getätigte Bekenntnis der Regierung zu den wichtigen Inhalten von ORF SPORT+. Sport Austria hat zur ORF SPORT+-Frage sehr viele Gespräche geführt und dabei immer wieder auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die ein konzeptloses Streichen dieser Sendefläche für die Vielfalt der heimischen Sportkultur – vom Spitzen- bis zum Breitensport – bedeutet hätte. Das wäre einem Kahlschlag gleichgekommen! Dieser wurde nun u.a. auch deshalb gestoppt, weil wir in unseren Gesprächen stets klargemacht haben, dass der ORF seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag bei der Sportberichterstattung nur erfüllen kann, wenn er eine Sendefläche wie ORF SPORT+ anbietet. Auch angesichts des heutigen Bekenntnisses bleibt es aber freilich unsere Linie, dass ORF SPORT+ solange in seinem jetzigen Umfang bestehen muss, bis ein tragfähiges, attraktives Alternativkonzept umgesetzt und allen zugänglich ist. Wir freuen uns auf die ersten Konzepte und auf weitere Gespräche.“

Österreichs organisierter Sport

  • repräsentiert 1,9 Mio. Menschen, die in 15.000 Vereinen registriert sind
  • und seine Sportvereinsmitglieder repräsentieren mehr als 50% der aktuellen ORF-Gebührenzahler:innen
  • löst jährlich 24,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung aus
  • sorgt für 357.000 Arbeitsplätze
  • trägt jährlich 8 Milliarden Euro an Steuern- und Abgabenaufkommen bei
  • erspart dem Gesundheitssystem 530 Millionen Euro jährlich
  • leistet damit einen enormen Beitrag für die österreichische Volkswirtschaft
  • ist eine der wichtigsten Säulen für Inklusion, Integration und Gender Equality

Niessl: Gesprächsreigen in Causa ORF SPORT+

Der Countdown läuft! Die nächste Sitzung des ORF-Stiftungsrats ist für den 23. März angesetzt. Deshalb hat Sport Austria-Präsident Hans Niessl nach seinem Termin mit ORF-Generaldirektor Roland Weißmann diese Woche zur Causa ORF SPORT+ drei Gespräche mit Vertretern von drei Parteien in drei Bundesländern geführt: am Montag in Innsbruck mit Tirols Sport-Landesrat Georg Dornauer (SPÖ), am Dienstag in Salzburg mit Salzburgs Sport-Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) und am Mittwoch in Wien – gemeinsam mit einer Sport Austria-Delegation – mit Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne). Grundkonsens dieser Gespräche: ORF SPORT+ muss zumindest weitergeführt werden, bis ein tragfähiges Alternativkonzept umgesetzt ist. Es darf kein Vakuum entstehen. Vereine und Verbände benötigen Planbarkeit für Sponsoren und der Organisation von nationalen und internationalen Veranstaltungen.

Beim Termin mit dem Vizekanzler stand vor allem der gesetzlich vorgesehene öffentlich-rechtliche Auftrag des ORF im Fokus des Gesprächs. Diesen interpretieren das Sportministerium und Sport Austria ganz ähnlich: Der öffentlich-rechtliche Auftrag im Bereich der Sportberichterstattung könne derzeit nur mit ORF SPORT+ erfüllt werden. Auch bezüglich der von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann angekündigten Digitalisierung des ORF-Sports herrscht weitgehend Übereinstimmung. Niessl: „Die Digitalisierung hat Zukunftspotenzial, es fehlt ihr aber noch die gesetzliche Grundlage. Sie ist also aktuell keine tragfähige Alternative.“ Da auch die künftige ORF-Finanzierung ein noch laufender Prozess ist, kann der ORF auch noch kein konkretes Konzept vorlegen. Niessl: „Deshalb unternehmen wir alles, damit ORF Sport+ zumindest solange weitergeführt wird, bis die Digitalisierung eingeführt und allen Menschen zugänglich ist. Eine vorzeitige Einstellung wäre auch angesichts eines Medienwerts von rund 80 Millionen Euro unverantwortlich. Sport als Ersatz im Vormittagsprogramm von ORF1 zu spielen – auch das haben wir gehört – ist nett gemeint, ginge aber vollkommen an der Notwendigkeit, vor allem auch Live-Sport zu zeigen, vorbei. Ich denke, inzwischen hat man in den ORF-Gremien und in der ORF-Führung verstanden: Wer ORF SPORT+ ohne tragfähigen Alternativkonzept streicht, verursacht einen Kahlschlag auf die Vielfalt unserer Sportkultur – vom Spitzen- bis zum Breitensport – und schadet damit der gesamten Gesellschaft.“ Weitere Gespräche folgen...

Delegation: Sport Austria-Präsident Hans Niessl, Sport Austria-Vizepräsident Michael Eschlböck, SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, ASKÖ-Präsident Hermann Krist, Christian Gormasz (Sport Austria)

Niessl zum Weltfrauentag: „Einstellung von ORF SPORT+ wäre Rückschritt für Frauen-Politik“

Sport Austria-Präsident Hans Niessl betont am Weltfrauentag die Wichtigkeit von ORF SPORT+ für den gesellschaftspolitisch so wichtigen Frauensport.

Hans Niessl: „Ob Frauen-Fußball, Frauen-Handball, Frauen-Volleyball, Frauen-Basketball, Eisschnelllauf-Star Vanessa Herzog oder natürlich auch Michaela Polleres, die soeben ihr erstes Judo-Grand-Slam-Turnier gewonnen hat: Sie alle zeigen beispielhaft, welches Potenzial im Frauensport steckt und wie wichtig ORF SPORT+ ist, wenn es darum geht, Frauen-Leistungen im Sport sichtbar zu machen. Auch deshalb muss eine Sendefläche wie ORF SPORT+ unbedingt erhalten bleiben. Die Wichtigkeit der medialen Sichtbarmachung von Frauen-Leistungen im Sport hat übrigens auch Frauenministerin Susanne Raab beim 1. Österreichischen Frauensport-Symposium, dem "Advantage Ladies" am 10. Februar im Design Center Linz, betont, das sie gemeinsam mit dem Vizekanzler und mit mir besucht hat. Als Medienministerin hat sie allerdings vom ORF Sparpläne eingefordert und die von der ORF-Führung vorgestellten Sparmaßnahmen begrüßt. Eine dieser Maßnahmen war die Ankündigung, ORF SPORT+ - und damit eine der wichtigsten TV-Plattformen für den heimischen Frauensport  - einzustellen... Wenn die Medienministerin die Aussagen der Frauenministerin untergräbt, obwohl es sich um ein und dieselbe Person handelt, passt das freilich nicht zusammen. Die Einstellung des Sport-Spartensenders wäre ein großer Rückschritt für die Frauen-Politik in diesem Land, weil Sportlerinnen natürlich auch Vorbilder sind. Auch deshalb muss dieser Sender – zumindest – bis 2026 weiterbetrieben und parallel dazu an einer zukunftsorientierten Neugestaltung dieser Sendefläche gearbeitet werden. Mein gestriges Gespräch mit ORF-Generaldirektor Roland Weißmann war dahingehend ein erster, wichtiger Schritt. Weitere werden folgen, u.a. in Form eines zeitnahen Termins beim Vizekanzler und Sportminister.“

Niessl nach Weißmann-Termin: „Es geht um Planungssicherheit für den Sport!“

Die von der ORF-Führung angekündigte Einstellung von ORF SPORT + – ohne zuvor mit dem organisierten Sport in Kontakt getreten zu sein – war aus Sicht der Bundes-Sportorganisation Sport Austria irritierend und hat in der Sportbranche für große Unruhe gesorgt. Heute, Dienstag, hat nun ein Treffen zwischen Sport Austria-Präsidenten Hans Niessl und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann stattgefunden. Der ORF sieht in der Digitalisierung die Zukunft, benötigt dafür aber einen neuen gesetzlichen Rahmen. Sport Austria pocht auf Planungssicherheit und will nächste Schritte mit Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler besprechen.

Weißmann äußerte Verständnis für die schwierige Situation, die die Einstellung des Sportspartensenders für den Sport bedeuten würde, betonte aber die prekäre finanzielle Situation des ORF. Der ORF müsse in den nächsten vier Jahren 300 Mio. Euro einsparen. Durch die Aufhebung der GIS Gebühren durch den VfGH sei die Lage noch angespannter und auch keine finanzielle Sicherheit mehr gegeben. Der ORF strebe die Digitalisierung des Programmes an. Diese wolle man auch verstärkt für die Abbildung des Sports verwenden. Voraussetzung dafür seien die Rahmenbedingungen der Finanzierung sowie die Novellierung des ORF-Gesetzes in Richtung Digitalisierung.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Uns geht es weiterhin um die Aufrechterhaltung und Attraktivierung dieser Sendefläche. Um Planungssicherheit für unsere Verbände und Vereine zu haben, muss der Sender zumindest bis 2026 in Betrieb bleiben. Alles andere wäre geradezu fahrlässig für die Vielfalt unserer Sportkultur. Der Sender hat große Bedeutung für den Spitzen- und Breitensport, aber auch für gesellschaftspolitische Themen wie Behinderten-, Gesundheits- und Frauensport. Verliert der Sport eine derartige Sendefläche, würde Österreich zahlreiche internationale Sportveranstaltungen nicht mehr erhalten und wäre auch für die Verbände und Vereine ein jährlicher Medienwert von 80 Millionen Euro dahin!“

Aber nicht nur der ORF, auch Sport Austria sieht in der Digitalisierungsoffensive großes Zukunftspotenzial. Niessl: „Für den Sport ist es dennoch wichtig, dass ORF SPORT + zumindest bis zum Abschluss des Digitalisierungs-Ausbaus, der ja noch Jahre dauern kann, als Plattform erhalten bleibt. Und dann kommt es freilich auch noch darauf an, wie die digitalisierte ORF-Sportberichterstattung dargestellt und auch beworben wird...“

Im Treffen mit dem Generaldirektor wies Sport Austria auch darauf hin, dass die Bundesregierung in den vergangenen Jahren große finanzielle Mittel für die Aufrechterhaltung des Sports geleistet hat. Durch die Einstellung von ORF SPORT + würde der Sport aber nachhaltig geschwächt und die Bemühung der Bundesregierung konterkariert. Niessl: „So gesehen, würde sich die Regierung ja selbst ins Knie schießen, wenn die von ihr verlangten ORF-Sparpläne dazu führen, dass der Sport – den sie gerade erst durch Corona geführt, in der Energiekrise unterstützt und mit einer höheren Förderung ausgestattet hat – durch die Einstellung von ORF SPORT + seine Grundlage verliert. Deshalb werden wir nun einen Termin mit Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler suchen.“

Für Sport Austria haben am Gespräch mit Roland Weißmann Präsident Hans Niessl, SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, ASKÖ-Präsient Hermann Krist, Paralympics-Präsidentin Maria Rauch-Kallat, Vizepräsident und AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck und Geschäftsführer Gerd Bischofter teilgenommen.

Niessl: „Einstellung von ORF SPORT + kostet Sport 80 Mio. Euro Medienwert pro Jahr“

Gipfeltreffen zwischen Sport Austria-Präsident Hans Niessl und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann am Dienstag zur angekündigten Einstellung von ORF SPORT +. Hans Niessl: „Sport bangt auch um 80 Millionen Euro Medienwert.“ – ÖTV-Präsident Martin Martin Ohneberg: „Tennis erzielt 75 bis 90% seines Medienwerts über ORF SPORT +.“ – ÖBSV-Präsidentin Brigitte Jank: „Menschen mit Behinderung gesellschaftlich zu inkludieren, ist ein unabdingbares Ziel einer modernen Gesellschaft.“

„Die konzeptlose Ankündigung der Einstellung von ORF SPORT + hat in der Sportbranche für große Unsicherheit gesorgt“, betont Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Neben dem gesellschaftspolitischen Schaden, den eine Streichung ohne zumindest gleichwertigen Ersatz verursachen würde, geht es uns natürlich auch um den wirtschaftlichen Aspekt. Es gibt Berechnungen, dass dem organisierten Sport, von dessen Highlights auch der ORF gut lebt, ohne Sendefläche wie ORF SPORT + rund 80 Millionen Euro an Medienwert entgingen. Jährlich!“ Der Medienwert sei „ein wesentliches Argument von Vereinen und Verbänden, wenn es darum geht, Sponsoren zu gewinnen oder zu binden“, führt Österreichs Sportoberhaupt weiter aus und setzt fort: „Der Schaden wäre unermesslich! Die Vielfalt des Sports als wesentlichen Bestandteil der österreichischen Kultur zu gefährden, ist fahrlässig. Das werden wir am Dienstag der ORF-Führung vor Augen führen und sie an ihren öffentlich-rechtlichen Auftrag erinnern. Wir erwarten dabei ein zukunftsorientiertes ORF-Konzept, das Österreichs Sport in seiner Gesamtheit abbildet und den Status quo sogar verbessert.“

Ganz ähnlich sieht das auch ÖTV-Präsident Martin Ohneberg: „Wie wichtig ORF SPORT + auch für den ÖTV ist, zeigt ein einfaches Beispiel: Der für unsere Sponsoren so wichtige Medienwert wird zu zwei Drittel über TV-Übertragungen erzielt. Davon sind 75 bis 90 Prozent auf ORF SPORT + zurückzuführen! Was die ORF-Führung auch bedenken sollte: Viele Verbände haben gegenüber ihren Sponsoren laufende Verträge zu erfüllen. Stellt man ORF SPORT + ein, weil man ein 300 Millionen Euro-Loch stopfen muss, erspart man sich maximal 10 Millionen Euro, entzieht aber gleichzeitig weiten Teilen des österreichischen Sports eine wichtige Lebensgrundlage. Das kann es nicht sein! Das gefährdet auch Arbeitsplätze! Und würde mit Sicherheit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag widersprechen.“

ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer: „Was viele vergessen: ORF SPORT + ist auch für Tennis enorm wichtig! Nur die größten Tennis-Events, wie die Erste Bank Open, werden auf ORF 1 übertragen – und das nur in relativ kurzer Sendezeit. Alle vier ATP Challenger, die Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf und auch das WTA-Damenturnier in Linz würden sich voraussichtlich in ORF 1 nicht wiederfinden. Dadurch gäbe es fast kein Tennis mehr im heimischen FreeTV. Das wäre eine Katastrophe! Insbesondere für die Tennisjugend, aber auch für den Frauensport, wenn man an das WTA-Turnier in Linz denkt...“

Wie wichtig der Spartensender für die Gesellschaftspolitik ist, unterstreicht ÖBSV-Präsidentin Brigitte Jank: „Menschen mit Behinderung gesellschaftlich zu inkludieren, ist ein unabdingbares Ziel einer modernen Gesellschaft. Unsere Aufgabe muss die verbesserte Sichtbarkeit von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung sein. Das ORF-Behindertensportmagazin OHNE GRENZEN ist ein anerkanntes und vielbeachtetes Format, das den Behindertensport durch hochwertige Reportagen und Informationen greifbar macht. Für den ÖBSV ist ein Abgehen von dieser vielfältigen und inklusiven Berichterstattung unvorstellbar. Eine Sendefläche wie ORF SPORT + und im Speziellen ein Format wie OHNE GRENZEN erfüllen in hohem Maße die Anforderungen eines öffentlich-rechtlichen Programminhaltes.“

ÖBSV-Spitzenschwimmer Andreas Ernhofer: „Für uns Athletinnen und Athleten ist ORF SPORT + eine enorm wichtige Plattform, die den Behindertensport einem breiten Publikum näherbringt. Die Zuseherinnen und Zuseher sehen unsere Leistungen und Erfolge, fiebern mit und können sich mit uns identifizieren. Der Wegfall einer Sendefläche wie ORF SPORT + würde einen unverzeihlichen Rückschritt in der öffentlichen Berichterstattung über Behindertensport bedeuten.“

Da von der Fortführung einer ORF-Sendefläche wie ORF SPORT + nichts weniger als die Zukunft vieler Sportverbände abhängt, hatte Sport Austria-Präsident Hans Niessl für Donnerstag, 23. Februar, eine außerordentliche Sitzung des erweiterten Präsidiums einberufen. Dabei wurde u.a. beschlossen, die ORF-Führung aufzufordern, Sport Austria als gesetzliche Interessenvertretung des Sports bis zum 9. März 2023 ein zukunftsorientiertes Konzept zur Darstellung des Sports im ORF zu unterbreiten und dieses mit Sport Austria-Vertreter:innen zu besprechen. Bereits am 23. März könnte der ORF-Stiftungsrat über die Zukunft des Sportsenders endgültig entscheiden.

Gipfeltreffen mit ORF am 7.3.: Ski-Legende Walchhofer: „Unser ORF SPORT+ ist unverzichtbarer Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Auftrags“

Die Ankündigung der ORF-Führung, ORF SPORT + einzustellen, ohne ein Konzept für die Zukunft vorzulegen, hat in der heimischen Sportbranche für große Unruhe gesorgt. Auch Ski-Legende Michael Walchhofer, Abfahrtsweltmeister 2003 und ORF-Publikumsrat, verweist auf die große Bedeutung einer Sendefläche wie ORF SPORT +. Das Gipfeltreffen zwischen Sport Austria und der ORF-Führung steigt am Dienstag.

Walchhofer: „Um den Sport in all seinen Facetten – vom Breiten-, Frauen- über Behinderten- bis hin zum Spitzensport – in Österreich abzubilden, werden wir auch künftig unseren ORF SPORT + brauchen! Wir sprechen alle davon, dass wir die Sport- und Bewegungskultur in unserem Land deutlich verbessern wollen. Auch deshalb ist der Fortbestand einer Sendefläche wie ORF SPORT + ein unverzichtbarer Bestandteil des öffentlich-rechtlichen ORF-Auftrags!“

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Michael Walchhofer bringt es aus Sicht eines ehemaligen Weltklassesportlers auf den Punkt! Wir benötigen unbedingt eine Sendefläche wie ORF SPORT +, um die Vielfalt unserer Sportkultur abbilden zu können. Diese Vielfalt ist die Basis für die auch gesellschaftspolitisch so wichtige Arbeit unserer Vereine und Verbände. Sie leichtfertig aufs Spiel zu setzen, wäre geradezu fahrlässig. Wir benötigen vom ORF ein zukunftsorientiertes und gesamtheitliches Konzept, wie der Sport künftig in seiner vollen Bandbreite dargestellt werden soll.“

Da von der Fortführung einer ORF-Sendefläche wie ORF SPORT + nichts weniger als die Zukunft vieler Sportverbände abhängt, hatte Sport Austria-Präsident Hans Niessl für den vergangenen Donnerstag (23.02., Anm.) eine außerordentliche Sitzung des erweiterten Präsidiums einberufen. Dabei wurde u.a. beschlossen, die ORF-Führung aufzufordern, Sport Austria als gesetzliche Interessenvertretung des Sports bis zum 9. März 2023 ein zukunftsorientiertes Konzept zur Darstellung des Sports im ORF zu unterbreiten und dieses mit Sport Austria-Vertreter:innen zu besprechen. Bereits am 23. März könnte der ORF-Stiftungsrat über die Zukunft des Sportsenders endgültig entscheiden.

Sport Austria-Präsident Niessl: „Keine Zeit zur Einarbeitung für Aigelsreiter“ - ORF SPORT+-Konzept muss bis 9. März vorliegen

Sport Austria gratuliert Hannes Aigelsreiter zu seiner neuen Funktion als ORF-Sportchef. Der Niederösterreicher hat heute, Mittwoch, von Hans-Peter Trost das Amt übernommen.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Herr Aigelsreiter tritt seinen neuen Posten in einer Zeit an, in der große Teile des organisierten österreichischen Sports und damit auch große Teile der gesamten Sportbranche durch die Androhung der Einstellung von ORF SPORT+ gefährdet sind. Kaum zuvor war der Zusammenhang zwischen öffentlich-rechtlichem Auftrag des ORF und dem Fortbestand der heimischen Sportkultur dermaßen offensichtlich. Wir bedauern sehr, dass wir dem neuen Sportchef keine Zeit zur Einarbeitung einräumen können. Herr Aigelsreiter ist gefordert, uns gemeinsam mit der ORF-Führung bis zum 9. März ein zukunftsorientiertes Konzept für die Fortführung einer Sendefläche wie ORF SPORT+ vorzulegen.“ Die Betonung, fügt der Sport Austria-Präsident dazu, liege dabei auf „zukunftsorientiert“. Es gehe nicht um die Aufrechterhaltung des „Status quo“.

Da von der Fortführung einer ORF-Sendefläche wie ORF SPORT+ nichts weniger als die Zukunft vieler Sportverbände abhängt, hatte Sport Austria-Präsident Hans Niessl für den vergangenen Donnerstag eine außerordentliche Sitzung des erweiterten Präsidiums einberufen. Dabei wurde u.a. beschlossen, die ORF-Führung aufzufordern, Sport Austria als gesetzliche Interessenvertretung des Sports bis zum 9. März 2023 ein zukunftsorientiertes Konzept zur Darstellung des Sports im ORF zu unterbreiten und dieses mit Sport Austria-Vertreter:innen zu besprechen. Bereits am 23. März könnte der ORF-Stiftungsrat über die Zukunft des Sportsenders endgültig entscheiden.

Niessl: „Ein öffentlich-rechtlicher Sender kann und darf nicht wie ein privater agieren. Die Ankündigung der Einstellung des Senders, ohne zuvor mit dem organisierten Sport in Kontakt getreten zu sein, war ein schweres Foul.“

Sport Austria bedankt sich bei Hans-Peter Trost für seinen Einsatz und seine Arbeit und wünscht ihm eine schöne, erholsame Pension.

Offener Brief an ORF-Führung

Da von der Fortführung einer ORF-Sendefläche wie ORF SPORT+ nichts weniger als die Zukunft vieler Sportverbände abhängt, hat Sport Austria-Präsident Hans Niessl eine außerordentliche Sitzung des erweiterten Präsidiums einberufen, um die weiteren Schritte zu besprechen. Als Ergebnis dieser Sitzung wurde ein Offener Brief an die Geschäftsführung und Aufsichtsgremien des ORF verfasst. In diesem Brief wird die ORF-Führung aufgefordert, Sport Austria bis zum 9. März 2023 ein Konzept vorzulegen und dieses mit Sport Austria-Vertreter:innen zu besprechen.

Offener Brief an die ORF-Führung

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Die konzeptlose Ankündigung der Streichung von ORF SPORT+ gefährdet den österreichischen Spitzen- und Breitensport. Die Vorgangsweise der ORF-Führung, Sparpläne in Form von Überschriften öffentlich anzukündigen, ohne zuvor mit dem organisierten Sport gesprochen zu haben, ist eine Missachtung des Sports und damit eine Missachtung von 1,9 Millionen Sportvereinsmitgliedern, die 50 % der Gebührenzahler:innen ausmachen. Eine Einstellung von ORF SPORT+ würde bei unseren Verbänden durch entgangene Werbewerte Schäden in Millionenhöhe verursachen und außerdem die von der Bundesregierung unterstützten gesellschaftspolitischen Aufgaben des Sports torpedieren. So geht man mit dem Sport nicht um, so geht man vor allem mit unseren Sportler:innen und Ehrenamtlichen nicht um. Da uns bis jetzt keine Inhalte zur Kenntnis gebracht worden sind, fordert Sport Austria als gesetzliche Vertretung des Sports die ORF-Führung auf, bis zum 9. März 2023 ein klares strategisches und zukunftsorientiertes Konzept über die künftige Abbildung des Sports in Österreich vorzulegen und dieses mit Sport Austria zu besprechen. Von der Einhaltung der Frist und dem Inhalt des Konzepts werden wir unser weitere Vorgangsweise abhängig machen. Klar ist: Der Sport braucht den ORF und der ORF den Sport.“

Gemeinsam für die Vielfalt des Sports kämpfen: Visuals zum Download

Im Zuge der Einsparungsmaßnahmen im ORF wurde angekündigt, dass der Spartensender ORF Sport + eingestellt werden soll. Eine solche Maßnahme, mit der die Sportberichterstattung eingeschränkt wird, würde zahlreichen Sportverbänden die Grundlage der Berichterstattung entziehen, die Vielfalt des Sports gefährden und für viele Verbände auch negative wirtschaftliche Folgen bringen. Um geschlossen für die mediale Erhaltung der Vielfalt des Sports zu kämpfen, haben wir auch Visuals erstellt. Die Sujets sind v.a. für den Einsatz auf Websites und Social Media ausgelegt. Sie finden diese Materialien in unterschiedlichen Größen. Inkludiert ist auch eine leere Vorlage, in die Sie Fotos Ihrer eigenen Sportart einfügen können. Dazu benötigen Sie ein Grafikprogramm wie Photoshop, das mit Ebenen arbeitet, sodass hinter den Rahmen ein eigenes Bild eingefügt werden kann. Wenn Sie Unterstützung benötigen, können Sie sich gerne an meinen Kollegen Stephan Schwabl wenden: technik@sportaustria.at

„Diese chaotische Vorgangsweise haben sich unsere Sportlerinnen und Sportler nicht verdient!“

Hans Niessl, Präsident der Bundes-Sportorganisation Sport Austria, nimmt zu den Einsparungsplänen von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann – ORF SPORT + soll als linearer TV-Kanal eingestellt werden – folgendermaßen Stellung:

Niessl: „Als gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Sender hat der ORF ein öffentlich-rechtliches Programm zu produzieren. Mehr noch ist der ORF per Gesetz zu einer umfassenden Sportberichterstattung verpflichtet. Er muss also die gesamte Vielfalt der österreichischen Sportkultur auch abseits der sogenannten Premiumsportarten in seinem Programm abbilden. Und das funktioniert nur, wenn es eine Sendefläche wie ORF SPORT + gibt. Wer hier streicht, hat die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports in seiner Gesamtheit nicht begriffen. Wo bitte soll es zum Beispiel künftig ausreichend Sendeflächen für den Frauen-Fußball geben, wo soll der Behindertensport seinen Sendeplatz finden? Wo ist das Konzept, wie es weitergehen soll? Liefert das erst der neue Sportchef? Konzeptloses Streichen ist einfach gesagt gar nichts. Diese chaotische Vorgangsweise haben sich unsere Sportlerinnen und Sportler nicht verdient!“

Im Übrigen seien, so Niessl weiter, Vergleiche von ORF SPORT + mit ORF III punkto Zuseher:innen-Zahlen irreführend, da ORF III weitaus teurer produziert werde. Das äußere sich u.a. auch darin, dass dieser Sender über starke, moderierte Sendeflächen verfüge, was bei ORF SPORT + nicht der Fall sei. Niessl: „Würde man ORF SPORT + mit einem ähnlichen Budget ausstatten, wäre mit Sicherheit auch die Akzeptanz des Senders durch das Publikum und damit auch das Interesse der Werbewirtschaft größer. Man kann es auch so sagen: ORF SPORT + ist eine sehr gute Idee, die man erst finanziell ausgehungert hat, um in ihr nun eine Einsparungsmöglichkeit auszumachen…  Der budgetäre Zwerg (jährlich im einstelligen Millionen-Bereich, Anm.) mit großem gesellschaftspolitischen Potenzial soll geopfert werden, weil ein Finanzloch von 300 Millionen Euro zu schließen ist… Logik geht anders.“

Die weiteren Schritte des organisierten Sports werden am Donnerstag in einer außerordentlichen Präsidiumssitzung festgelegt.

Niessl beruft außerordentliche Sport Austria-Präsidiumssitzung ein

Ab nächster Woche dürfte sich die Zukunft des für viele heimische Sportverbände wichtigen Spartenkanals ORF SPORT + entscheiden. Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Es besteht die Gefahr, dass im Zuge der ORF-Einsparungspläne bei ORF SPORT+ massiv eingespart oder der Sender sogar zur Gänze eingestellt wird: Dagegen wird der österreichische Sport mit allen Mitteln ankämpfen! Ich habe deshalb die Einberufung einer außerordentlichen Präsidiumssitzung für Donnerstag veranlasst, um die weitere Vorgangsweise festzulegen. Fest steht: ORF SPORT+ ist für die Aufrechterhaltung der Vielfalt der österreichischen Sportkultur von großer Bedeutung! Die Regierung hat den heimischen Sport während Corona, in der Energiekrise und natürlich durch die Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung tatkräftig unterstützt, würde man jetzt ORF SPORT+ einstellen oder das geringe Budget weiter reduzieren, wäre das ein gewaltiger Rückschritt, der Erreichtes zunichte machen würde! Deshalb muss es hier massivste Proteste des Sports geben!"