Zum Geburtstag spendet der große Volker Lechtenbrink seine 15 000 Euro vom Gustaf-Gründgens-Preis: „Piefke“ verschenkt Prämie
Hamburg – An diese Ehrung wird er sich immer erinnern.
Viele Auszeichnungen hat Volker Lechtenbrink (77) in seiner Karriere schon erhalten. Doch der mit 15 000 Euro dotierte Gustaf-Gründgens-Preis, der ihm am Sonntag im Ernst Deutsch Theater verliehen wurde, war für den Schauspieler besonders emotional.
Erst vor fünf Tagen feierte der Hamburger Geburtstag und machte sich selbst das schönste Präsent: „Ich habe immer alles Geld gespendet, das ich nicht mit meiner Arbeit verdient habe. Andere haben es nötiger als ich“, sagt Lechtenbrink zu BILD.
Aus der Öffentlichkeit hat sich der Schauspieler, den sein Großvater als Kind liebevoll „Piefke“ nannte, überwiegend zurückgezogen.
Rote Teppiche sind nicht mehr sein Ding: „Es ist eine Entscheidung, ich hatte ein tolles Leben. Aber ich habe meine Grenzen erkannt, mein Kreis hat sich geschlossen“, sagt er.
Mit seinem Preisgeld unterstützt Lechtenbrink die Palliativstation vom Israelitischen Krankenhaus und das Hospiz Sternenbrücke.
Und: Es gibt jetzt eine Bank unter einem Zedern-Baum in Kurdistan, auf der sein Name und der seiner kurdischen Frau Gül steht. Lechtenbrink: „Das wollten wir immer haben.“
Was verbindet ihn mit Gustaf Gründgens? Lechtenbrink: „Ich bin ihm mit zehn Jahren im Schauspielhaus begegnet. Er führte Regie, rief mich zu sich und sagte 'Ich könnte mir vorstellen, dass Sie das auch mal beruflich machen werden'. Ich war mächtig stolz, dass er mich siezte.“
Und dann sagt Lechtenbrink: „Ich wollte immer Schauspieler werden. Dieser Beruf hat mich glücklich gemacht.“