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Green Economy: Gesellschaftlicher Wandel

Denkraum 1

In dem abteilungsübergreifend konzipierten Denkraum wird berufliche Bildung und Handlungskompetenz als Wirkfaktor einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft erfahrbar. Zudem wird anhand aktueller Leitdiskurse reflektiert, wie sich die Berufsbildung im Kontext wandelnder Anforderungen modernisiert, damit nachhaltigkeitsorientierte Innovationen von qualifizierten Fachkräften entwickelt und umgesetzt werden können.

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Green Economy: Gesellschaftlicher Wandel

Im ersten Teil des Denkraums luden Interaktive Szenarien rund um die Wertschöpfungskette „vom Korn zum Brot“ dazu ein, sich mit nachhaltigkeitsbezogenen Herausforderungen in verschiedenem Berufsbildern (Müller/-in, Logistiker/-in, Bäcker/-in etc.) zu beschäftigen. An einzelnen den Berufen zugeordneten Stationen wurden hierzu „Learning Nuggets“ und Basisinformationen bereitgestellt. Unter Anleitung erarbeiteten und reflektierten die Teilnehmenden in Kleingruppen Ideen zur nachhaltigen Gestaltung von Beruf und Arbeit in der betrieblichen Praxis. Ausgehend von der Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ wurde diskutiert und gezeigt, wie Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Ausbildung stärker gefördert werden kann. Die Modellversuche der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung sowie Angebote aus dem globalen Lernraum der internationalen Berufsbildungskooperation steuerten hierzu richtungsweisende Erkenntnisse, Konzepte und Praxisbeispiele bei. Deutlich wurde, welch große Potentiale die Berufe zur Gestaltung nachhaltiger Entwicklung bieten und welche Verantwortung die Berufsbildung damit trägt, die dafür nötigen transformativen Kompetenzen zu fördern. Die Belastbarkeit dieser Überlegungen gegenüber externen Einflussfaktoren wurde anhand von Spiel- bzw. Ereigniskarten auf die Probe gestellt.

Die Arbeitsergebnisse flossen in den zweiten Teil des Denkraums ein, in dem aktuelle Leitdiskurse und Ansätze zur Kompetenzförderung im Mittelpunkt standen. Für die Beschreibung und die Entwicklung transformativer Kompetenzen und Bildung standen zahlreiche Konzepte im Raum, z. B. die Idee der „Future Literacy“ des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, der OECD „Learning Compass 2030“ oder die Kompetenzagenda der EU. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis wurde über die damit verbundenen, Herausforderungen, Chancen und Perspektiven für eine zukunftsfähige Berufsbildung diskutiert.

Ohne die berufliche Bildung und qualifizierte Fachkräfte wird die sozial-ökologische Transformation nicht gelingen. Für die Berufsbildung geht damit die Verantwortung einher, nachhaltigkeitsbezogene berufliche Kompetenzen zu fördern. Gleichzeitig liegt darin die Chance, die Berufe zu modernisieren und die Attraktivität der Ausbildung zu steigern. Diese Erkenntnis stand am Ende des Denkraums, in dem im Rahmen eines interaktiven Workshops erlebt und über inspirierende Impulsvorträge erfahren werden konnte, welche Potentiale die Berufsbildung zur Gestaltung nachhaltiger Entwicklung bietet.

Dr. Marion Schulte zu BergeWissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung

„Berufsbildung ist ein wichtiger Hebel, um Unternehmen zu Orten des Wandels zur Nachhaltigkeit zu machen. Sie kann Kenntnisse, Handlungskompetenzen und Praktiken direkt in betriebliche Abläufe und Entscheidungen hineintragen. Ausbildende und Lernende können so Pioniere des Wandels einer Kultur der Nachhaltigkeit werden, die durch engagierte und qualifizierte Fach- und Führungskräfte getragen wird.“

Dr. Dietmar Kress Leiter der Bildungsabteilung, Greenpeace

"Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Wie findet man heute die Kraft für Zukunftsperspektiven? Weg vom textbasierten Lernen, wollen wir mit neuen Lehrplänen und handlungsorientierten Lernformen Wege aus den großen Erdproblemen erarbeiten und Chancen zum Umsteuern schon in der schulischen und beruflichen Bildung ergreifen. Lernen ist die Fähigkeit zu entwickeln, die Zukunft zu gestalten. Die große Mehrheit der jungen Leute ist bereit für zukunftsorientierte und nachhaltige Lebensweisen. Sie finden nur zu wenig Wege, selbst wirksam zu werden."

Programmübersicht

Teil 1 (09:40 Uhr – 10:40 Uhr)

Interaktiver Gruppenworkshop: Nachhaltige Ausbildung entlang der Liefer-/Wertschöpfungskette einer Großbäckerei

  • Facilitators: Hannelore Kress, Julia Olesen, Charlotte Poth, Moritz Ansmann (BIBB)
  • Experte: Michael Rothe (ADB Nord gGmbH)

 

Teil 2 (10:55 Uhr – 11:55 Uhr)

Aktuelle Leitdiskurse zur Entwicklung transformativer Kompetenzen vor dem Hintergrund der „Future Literacy“ 

Kurzimpuls: Dr. Jasper van Loo (CEDEFOP)

  • Co-Moderation: Dr. Ralf Hermann (BIBB)
  • Keynote: Dr. Friedrich Hübler (UNESCO-UNEVOC)
  • Kurzimpuls: Dr. Marion Schulte zu Berge (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung)
  • Kurzimpuls: Dr. Jasper van Loo (CEDEFOP)
  • Kurzimpuls: Prof. Dr. Tobias Schlömer (Helmut-Schmidt-Universität)
  • Kurzimpuls: Dr. Dietmar Kress (Greenpeace Deutschland e.V.)