Low Tech High Rise

In einem Team aus Forschung und Praxis wird eine Hochhaustypologie erarbeitet, die durch eine Low-Tech-Bauweise, angemessenen Technikeinsatz und effiziente Flächenlayouts bezahlbares Wohnen ermöglicht und zur qualitätsvollen Innenverdichtung beiträgt.

Die Urbanisierung setzt Städte massiv unter Druck. Steigende Einwohnerzahlen erfordern eine qualitätsvoll verdichtete Innenentwicklung mit sozialer Durchmischung, bezahlbarem Wohnraum und einem effizienteren Umgang im Bodenverbrauch. Die Höhe wird zunehmend als Ressource entdeckt. Ist der Platz für Bauland begrenzt, baut man in die Höhe. Leider leisten Hochhäuser noch keinen Beitrag zu einer suffizienten Innenentwicklung, da sie aufgrund kostenintensiver Konstruktionen, einem ausserordentlichen Technikeinsatz und einem in der Regel ungünstigen Verhältnis von Nutzfläche zu Verkehrsfläche in einem gehobenen Preissegment angesiedelt sind. Damit Hochhäuser einen Beitrag zur Verdichtung leisten, müssen sie kostengünstig geplant, erstellt und betrieben werden. Zusätzlich kann die Wohnfläche optimiert werden, wenn Gemeinschaftsflächen zur Kompensation angeboten werden. Eine solche Hochhaustypologie wurde im Kontext der Schweizer Stadt und ihrer kulturellen wie rechtlichen Rahmenbedingung noch nicht entwickelt.

Anhand konkreter städtebaulicher Situationen der Stadt Zürich werden verschiedene Szenarien formuliert und in interdisziplinärer Zusammenarbeit Typologien inkl. geeigneten Konstruktionsweisen und Ausbaustandards konzipiert. Die gewonnenen Erkenntnisse münden in Planungsinstrumente und Handlungsempfehlungen für Entscheidungstragende und Planende. Im Forschungsprojekt wird eine Hochhaustypologie erarbeitet, die aufgrund einer Low-Tech-Bauweise, angemessenem Technikeinsatz und effizienter Flächenlayouts bezahlbares Wohnen ermöglicht und zur qualitätsvollen Innenverdichtung beiträgt.

Organisation

Projektleitung:
Hochschule Luzern T&A, Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)

Interne Projektpartner:
ZIG Zentrum für Integrale Gebäudetechnik

Externe Projektpartner:
Stadt Zürich, Hochbaudepartement, Amt für Hochbauten
Stadt Zürich, Hochbaudepartement, Amt für Städtebau
Pensimo Management AG
Wohngenossenschaft ASIG
ETH Zürich, Institute of Technology in Architecture

Finanzierung:
– Private / Stiftungen
– Innosuisse – HSLU als Hauptforschungspartnerin (Main Research Partner)

Laufzeit: 1.7.2020 – 31.12.2022

Kontakt

Christian Lars Schuchert
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
lars.schuchert@hslu.ch

Learning from Amsterdam

Zusammen mit Edward Schuurmans und Irma van Oort (KCAP Rotterdam) durchstreifte das Projektteam des Innosuisse-Forschungsprojektes «Low Tech High Rise» im November 2022 zukunftsweisende Hochhäuser, modulare Gebäude und nachhaltige Quartiere in Amsterdam. Ein aufschlussreicher Exkursionstag, an dem weitere Strategien zum Bauen mit Low-Tech-Ansatz greifbar wurden. Eigenausbau, zweischichtige Fassaden, verdichtetes Wohnen sowie gelebte soziale Nachhaltigkeit waren nur einige der Aspekte, die es auf der Erkundungstour zu erleben gab.
Intensive Diskussionen wurden geführt und es entstanden wertvolle Kontakte. Wir danken unseren Projektpartnern und KCAP für einen tollen Tag in Amsterdam mit vier spannenden Führungen!

OVERHOEKS – Arealentwicklung mit integriertem Anteil bezahlbarer Wohnungen
STORIES – Holz-Hybrid-Hochhaus einer Baugruppe mit doppelter Fassadenschicht
SUPERLOFTS HOUTHAVENS – Modularer Grundausbau zur individuellen Aneignung
GWL TERREIN – bewährte ökologische Nachhaltigkeit und gelebte Nachbarschaft

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